Dieselbe Frau. Derselbe Ausdruck. Reglos und neutral.

Ihre grundlegenden Werte, das, was sie als elementar für ihr Leben betrachtet, kommuniziert sie ausschließlich durch ihr Äußeres. Und das ist in den Portraits, die sie zeigen, jeweils grundverschieden. Die Verwandlungen dieser Frau sind schwer vorstellbar. Es gibt hier keinen Schnittpunkt, wenig gemeinsame Basis.

Können wir tolerieren, dass ein Mensch nicht nur unterschiedliche Rollen spielt, sondern seinen Kern, seine tiefste innere Einstellung zu allem, was Grundlage für sein individuelles Verhalten ist, ändert? Mehrfach ändert? Und dieser so veränderte Mensch die Werte desjenigen Menschen, der sie oder er vorher war, unter Umständen jetzt strikt ablehnt?

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR), die durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1949 verkündet wurde, beantwortet diese Frage in Artikel 18. Diese Antwort ist für viele nicht einfach zu akzeptieren, und deshalb ist sie so wichtig:

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 18
Resolution der Generalversammlung 217 A (III)

„Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen. “

Für mich persönlich stellt Artikel 18 der UN-Menschenrechtscharta einen wesentlichen Kern dessen, was „Menschenrechte“ sind, dar. Artikel 18 ist nicht nur die Nagelprobe für jedes Land, jede Regierung, jede gesellschaftliche Gruppe – er stellt jedem einzelnen von uns eine entscheidende Frage:

Wie möchten Sie mit der Freiheit von Verwandlung und Wechsel umgehen - für sich selbst und für andere?
Artikel 18 der AEMR kann Sie leiten.

Denken Sie darüber nach, ob die Bilder dieser Serie Fotomontagen sind? Sie sind es nicht.